Man nehme den bestehenden Hallenkörper, schneide nutzungsabhängig
verschiedene Öffnungen in den Baukörper, erweitere den
Körper um die notwendigen Funktionsbereiche und verteile mit einer
speziellen Handbewegung gezielte Farbflächen im Gebäude. Was
sich im Erläuterungstext mit kurzen prägnanten Sätzen wie ein
Kochrezept liest, ist in der Umsetzung eine Transformation eines
relativ banalen Bestandsgebäudes in ein neues gekonnt inszeniertes
Stück Architektur. Das Projekt zeichnet sich durch gezielte
Lichtführungen und präzise gesetzte Ausblicköffnungen aus. Die
frische und unaufdringliche Heiterkeit der Farben vermischt mit
Tageslicht eröffnet dem Besucher den poetischen Zugang der
Architekten. Gratulation den Verfassern, Glückwunsch den
Bauherren. Denn das Projekt zeigt überzeugend und beispielhaft, wie
durch eine engagierte Auseinandersetzung mit der Aufgabe selbst
unauffällige bestehende Gebäudesubstanz vielfach aufgewertet in die
Zukunft geführt werden kann.