Studienpreis Konrad Wachsmann der BDA Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg

Qualitätsorientierung fängt an den Hochschulen an. Daher gehört die Förderung des beruflichen Nachwuchses von jeher zu den Aufgaben des BDA. Durch die Auslobung des Studienpreises möchten die vier Landesverbände des BDA besonders begabte Absolventinnen und Absolventen dazu motivieren, ihre Leistungen einem breiten, öffentlichen Publikum zugänglich zu machen. Der Preis soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Ausbildung und Praxis zu intensivieren und die baukulturellen und berufspolitischen Aktivitäten des BDA an den Hochschulen zu vermitteln.

Nachlass Familie Wachsmann
Nachlass Familie Wachsmann

 

Präambel

Der Architekt Konrad Wachsmann (1901-1980) wurde als Sohn jüdischer Eltern in Frankfurt/O. geboren. Nach beendeter Tischlerlehre studierte er von 1920-1924 an der Berliner Kunstgewerbeschule, bei Heinrich Tessenow an der Dresdner Kunstakademie und als Meisterschüler von Hans Poelzig an der Kunstakademie in Berlin und Potsdam. 1926-1929 arbeitete er als leitender Architekt bei der Christoph & Unmack AG in Niesky, einem der damals größten europäischen Holzbauunternehmen. Seit dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit den Möglichkeiten der industriellen Vorfertigung.

1941 emigrierte Wachsmann in die USA, wo er zusammen mit Walter Gropius ein Fertighaussystem für Holzhäuser, das Packaged House System, entwickelte. In seiner Zeit als Hochschulprofessor und auch als Leiter der Architekturklassen der Salzburger Sommerakademien begeisterte er zahlreiche junge Architekten für seine Ideen zum industriellen Bauen.

Von den realisierten Bauten Wachsmanns sind nicht viele erhalten. Dazu gehören sein wohl prominentestes Gebäude, das Sommerwohnhaus für Albert Einstein in Caputh, das ehemalige Direktorenwohnhaus in Niesky, ein Krankenpavillon des städtischen Krankenhauses in Frankfurt/O., das Wohnhaus Dr. Estrich in Jüterbog und das Erdwissenschaftliche Institut in Ratibórz (Polen).

Der Lebensweg Wachsmanns verdeutlicht, wie wichtig auf menschlicher Ebene die Offenheit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden, fachlich die ständige Suche nach überzeugenden baulichen Lösungen vom Entwurfsansatz bis zum Detail und die gesellschaftlichen Debatten darüber heute immer noch sind.

Was lag also näher, als den 2014 vom Landesverband Sachsen des Bund Deutscher Architekten und Architektinnen BDA ins Leben gerufenen Studienpreis nach dem in Frankfurt/O. geborenen Kollegen und Vorbild Konrad Wachsmann zu benennen. Mit einer jährlich stattfindenden Preisverleihung soll sowohl an die bedeutende Architektenpersönlichkeit erinnert werden, als auch die Bedeutung des Preises für die ausgezeichneten Absolventen unterstrichen werden. Mit dem Studienpreis möchten die auslobenden BDA Landesverbände die Leistungen der Absolventen und Absolventinnen würdigen, einem größeren Kreis zugänglich machen und den Bezug zur beruflichen Praxis intensivieren.

Der Studienpreis Konrad Wachsmann wird in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal ausgelobt. Ursprünglich von Sachsen ausgehend erstreckt sich der Preis inzwischen auf ganz Mitteldeutschland und Brandenburg. Die vier Landesverbände des BDA Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg treten als gemeinsamer Auslober des Studienpreises auf.

Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten, 1903 in Frankfurt gegründet, ist der älteste und renommierteste Verband freiberuflich tätiger Architektinnen und Architekten in Deutschland. Seine berufenen Mitglieder treten dafür ein, die Qualität des Planens und Bauens in Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, der Geschichte und der Umwelt zu fördern, die Rahmenbedingungen für die Berufsausübung des Berufsstandes zu verbessern und das öffentliche Bewusstsein für gute Architektur und Stadtplanung zu stärken. Diese architektur- und berufspolitischen Ziele sind die gemeinsame Grundhaltung und die Basis der persönlichen Verbundenheit der Mitglieder untereinander.

Qualitätsorientierung fängt an den Hochschulen an. Daher gehört die Förderung des beruflichen Nachwuchses von jeher zu den Aufgaben des BDA. Durch die Auslobung des Studienpreises möchten die vier Landesverbände des BDA besonders begabte Absolventinnen und Absolventen dazu motivieren, ihre Leistungen einem breiten, öffentlichen Publikum zugänglich zu machen. Der Preis soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Ausbildung und Praxis zu intensivieren und die baukulturellen und berufspolitischen Aktivitäten des BDA an den Hochschulen zu vermitteln.

Teilnahmeberechtigung und Zulassung

Teilnahmeberechtigt sind Absolventinnen und Absolventen, die an einer Hochschule bzw. Universität in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen oder Brandenburg in den Fachbereichen Architektur und Städtebau einen Bachelor-, Master- oder Diplomabschluss erworben haben.
Arbeiten von Absolventinnen und Absolventen aus dem Fachbereich Innenarchitektur werden ebenfalls zugelassen, sofern diese ein Architektur- bzw. Städtebauthema einreichen.

Dies sind Absolventinnen und Absolventen folgender Hochschulen/Universitäten:

Sachsen
Technische Universität Dresden
Hochschule für Technik Wirtschaft und Kultur Leipzig

Sachsen-Anhalt
Hochschule Anhalt Dessau
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Thüringen
Bauhaus Universität Weimar
Fachhochschule Erfurt

Brandenburg
Fachhochschule Potsdam
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

Zur Teilnahme ist berechtigt die Person, deren Abschlussarbeit (Bachelor/Master/Diplom) im Hochbau jeglicher Aufgabenstellung mit einer Note 2,0 oder besser bewertet wurde.
Es können Abschlussarbeiten des SS 2022 (sofern nicht bereits im Vorjahr eingereicht), des WS 2022/2023 oder des SS 2023 eingereicht werden. Die Einreichung erfolgt auf eigene Initiative, mit vom Dekanat bestätigter Note auf dem beigefügten Formular (siehe Anhang). Arbeitsgemeinschaften aus bis zu 4 Personen sind zugelassen.

Abgabe

Abgabefrist für die Wettbewerbsbeiträge ist Montag, der 14.08.2023.

Preise

Die Preisträger erhalten ein Preisgeld. Die Aufteilung unter den Preisträgern legt die Jury fest. Es steht ein Preisgeld von 3.000,00 Euro zur Verfügung. Die Preisträger erhalten außerdem eine Urkunde sowie ein Abonnement der Zeitschrift „Die Architekt“ für die Dauer von zwei Jahren.

Jurysitzung

Die Jurysitzung findet dann am 01.09.2023 in Leipzig statt.

Der Jury gehören an:
Nanni Grau, Architektin Hütten und Paläste, Berlin
Prof. Eike Roswag-Klinge, Managing Director Institute of Architecture, Berlin
Josepha Landes, Journalistin, Redakteurin bauwelt

Stellvertreter werden bei Bedarf vom Auslober benannt.

 

Öffentliche Preisverleihung

Die öffentliche Preisverleihung findet am 06.10.2023 im Wachsmannhaus in Niesky mit Empfang und Bewirtung im Anschluss statt. Die preisgekrönten Arbeiten und eine Auswahl der „engeren Wahl“ werden im Anschluss in einer Wanderausstellung in den beteiligten Hochschulen und Universitäten präsentiert. Eine Publikation der Arbeiten wird durch die vier Landesverbände erstellt.

 

Unterlagen & Abgabe

  1. Alle Informationen, die vollständigen Teilnahmebedingungen sowie Formblätter und Vorlagen finden sie HIER.
  2. Nutzen Sie bitte zuerst für Ihre Anmeldung zum „Konrad Wachsmann Preis“ den unten stehenden Onlinefragebogen.
  3. Im Anschluss laden Sie ihr gepacktes ZIP-Archiv mit Ihrem Namen als Dateinamen über den angezeigten Uploadlink direkt hoch.
    Versuchen Sie eine maximale Größe von 100MB pro Upload einzuhalten. Der Upload wird Ihnen direkt im Browser und anschließend per Mail bestätigt.